Vom 20. bis zum 23. Februar 2024 wurden intensive Gespräche geführt, Einrichtungen besichtigt und eine Absichtserklärung unterzeichnet. „Das alles waren wichtige Schritte, die nun den Weg für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Maamoura und der Baunach-Allianz ebnen“, fasst Laura Späth, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik der Baunach-Allianz und Zuständige für die Partnerschaft, zusammen.
In Maamoura wurde die Delegation von der Generalsekretärin Jamila Nsiri und den Verwaltungsmitarbeiter*innen herzlich empfangen. Im Rahmen von Vorträgen und Präsentationen der Kommune und ihrer Vereine, unter anderem aus den Bereichen Umwelt, Sport und Wirtschaft, erhielt die Delegation in den vier Tagen vor Ort einen umfassenden Einblick in das vielfältige Engagement der Gemeinde mit rund 8.000 Einwohner*innen. Arbeitsgespräche mit Vertreter*innen des Gouvernorats und des Innenministeriums boten zudem die Möglichkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Partnerschaft zu klären und das geplante Photovoltaik-Projekt ausführlich zu diskutieren.
Neben den Präsentationen und Arbeitsgesprächen standen auch Besichtigungen auf dem Programm. Ein besonderes Augenmerk lag hier auf den Bereichen Bildung und Jugendarbeit. Bei Besuchen der örtlichen Grundschule und des kommunalen Kindergartens bekamen die Delegationsmitglieder einen Eindruck vom tunesischen Bildungssystem. Rundgänge durch den Jugend- und den Kindertreff verdeutlichten das kommunale Engagement für die junge Bevölkerung von Maamoura. Dies zeigte sich auch beim Besuch der Bibliothek, die nicht nur Anlaufstelle für Bücher ist, sondern auch vielfältige Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen durchführt. In eine dieser Aktivitäten, eine kleine Vorleseaktion, wurde die Delegation vor Ort direkt einbezogen.
Auch die anderen Besichtigungen, beispielsweise der Besuch bei einer Frauen-Kooperative, die Gewürzprodukte herstellt, oder die Teilnahme an einem Handballspiel des örtlichen Vereins, waren für die Delegation spannende Erlebnisse. Den Höhepunkt der Reise stellte jedoch die Unterzeichnung der Absichtserklärung dar, die die offizielle Partnerschaft zwischen der Kommune Maamoura und der Baunach-Allianz besiegelte. Dieser Meilenstein wurde zum Abschluss der Delegationsreise mit einem festlichen Auftritt einer lokalen Musikgruppe gefeiert.
„Insgesamt bot die Delegationsreise tiefe Einblicke in das Engagement unserer Partnerkommune sowie in das große Potenzial einer Zusammenarbeit zwischen Maamoura und der Baunach-Allianz“, resümiert Manfred Deinlein, Zweiter Vorsitzender der Baunach-Allianz und Bürgermeister der Gemeinde Reckendorf. Die nächsten Schritte umfassen nun die finale Ausarbeitung des Photovoltaik-Projekts und die Konkretisierung weiterer Projektideen. Die Delegationsreise wurde von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.
Teil des Projekts Kommunale Entwicklungspolitik