Streuobstwiesen sind nicht nur ein wunderschöner Bestandteil unserer bayrischen Kulturlandschaft, sie sind auch ein wertvoller “Hotspot” der Artenvielfalt. Sie können mehr als 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten beheimaten. Im Zuge der Motorisierung der Landwirtschaft gerieten Streuobstwiesen ins Abseits und sind in weiten Teilen Bayerns heute fast verschwunden. Initiiert durch den „Streuobstpakt“ der Bayrischen Staatregierung möchte die Baunach-Allianz gemeinsam mit ihnen dem Verschwinden der Streuobstwiesen entgegenwirken.
Mit der Maßnahme “Streuobst für alle!” werden Neupflanzungen von Streuobstbäumen auch im kleinen Rahmen finanziell gefördert. Anträge können von Vereinen und Kommunen gestellt, das Programm richtet sich ausdrücklich auch an Privatpersonen, auch wenn nur ein Baum im Hausgarten gepflanzt wird.
Für den Kauf der Obstbäume erhält man ein Budget von maximal 45 Euro pro Baum. Recherchen in den umliegenden Baumschulen bestätigen, dass das die Kosten für die meisten Obstbaumsorten deckt. Nicht in der Förderung enthalten ist benötigtes Pflanzmaterial, wie z.B. Pfähle oder ein Schutz vor Wühlmäusen.
Auch vor dem Papierkram müssen sich „Pflanzwillige“ nicht fürchten, denn für ihre Mitgliedsgemeinden übernimmt die Baunach-Allianz die Antragstellung und Abwicklung. Auszufüllen ist lediglich ein Bestellformular, dass bis zum 24. September 2023 bei der Baunach-Allianz eingegangen sein muss. Nach der Bewilligung durch das Amt für ländliche Entwicklung werden dann je nach Witterung Ende Oktober/Anfang November die Liefertermine und Ausgabestellen bekannt gegeben.
Das Projekt „Streuobst für alle“ ist das 1. Projekt, dass die Managerin für Biodiversität der Baunach-Allianz, betreut. Sabine Fuchs, Dipl. Ing. für Landschaftsnutzung und Naturschutz, ist seit 1. Juli für die Allianz tätig und steht ihnen für Fragen zum Projekt gerne zur Verfügung.
Informationen zum Förderprogramm inklusive Ansprechpartner, Formular und Sortenliste finden Sie in unseren Fördermöglichkeiten